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Interviewserie mit erfolgreichen Frauen in Führungspositionen

Eine Interviewserie mit Frauen in Führung von Synergy Consult zeigte 2010 Frauenkarrieren auf, die als Vorbild für andere dienen können. Die Interviews führten Dr. Petra Köppel und Nicole Leber mit erfolgreichen Teilnehmerinnen der Synergiewerkstätten, von deren Erfahrungen das Netzwerk profitieren durfte.

Brigitte Hirl-Höfer

Direktorin Human Resources und Mitglied der Geschäftsleitung
Microsoft Deutschland GmbH
verheiratet, 2 Söhne

 

1. Welche Klischees über Frauen in Führungspositionen können Sie nicht mehr hören?

Das Klischee, Frauen seien weniger belastbar. Meiner Meinung nach ist vieles eine Frage der Organisation und dazu gehören immer zwei: die Mitarbeiterin und das Unternehmen. Im Gegenteil: Durch die Vereinbarung von Beruf und Familie müssen Frauen oft sehr viel mehr leisten als ihre männlichen Kollegen.

2. Welche Schwierigkeit mussten Sie überwinden, um auf Ihre jetzige Position zu gelangen?

Ich bin während der Elternzeit gefragt worden, ob ich den Posten haben möchte. Dabei zählte alleine meine Leistung aus der Vergangenheit, darunter ein hohes Maß an Organisationstalent. Zudem lassen sich Beruf und Familie z.B. durch flexible Arbeitszeitmodelle und Home-Office bei Microsoft sehr gut vereinbaren. Das hat sicher auch geholfen. Von daher kann ich eigentlich gar nicht von einer konkreten Hürde sprechen.

 

3. Glauben Sie, dass bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten Frauenkarrieren erleichtern? Oder liegt es vielmehr an der Unternehmenskultur Ihres Arbeitgebers?

Eine Ausweitung der Kinderbetreuungsmöglichkeiten ist sicherlich essentiell. Aber auch Unternehmen sind in der Pflicht. Microsoft bietet mit seiner offenen und familienfreundlichen Unternehmenskultur eine Vielfalt an Maßnahmen, die eine Chancengleichheit von Frauen und Männern sicherstellen: Wir haben Möglichkeiten wie Vertrauensarbeitszeit, Home-Office, Unterstützung bei der Suche nach der geeigneten Kinderbetreuung, Mentorenprogramme und vieles mehr. Die Vereinbarung von Familie und Karriere ist so kein Widerspruch. Gerade bei Führungspositionen gilt für viele immer noch: Ohne Anwesenheit keine Leistung. Hier muss umgedacht werden.

 

4. Was glauben Sie: Was hat Sie in Ihrer Karriere weitergebracht? Wieso sind Sie da, wo relativ wenige Frauen ankommen? Hat Ihnen eine Frauenquote geholfen?

Leistung und Nachhaltigkeit zählen. Ich bin gut organisiert und flexibel, arbeite effektiv und erfahre viel Unterstützung von meinem Umfeld. Die Unternehmenskultur bei Microsoft spielt natürlich auch eine große Rolle - Diversity wird hier groß geschrieben. Doch Stellen mit Frauen zu besetzen, um eine Quote zu erfüllen, das halte ich für falsch. Bei Microsoft gibt es auch keine Frauenquote. Trotzdem sind derzeit fünf von 13 Management-Positionen in der Geschäftsleitung mit Frauen besetzt.

 

5. Ihr Ratschlag an Ihre Tochter/Nichte/Mentee, wenn sie Karriere machen möchte:

Man muss es wirklich wollen und die Karriere selbst in die Hand nehmen. Wichtig ist dabei aber, sich selbst treu zu bleiben.

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