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Sexuelle Orientierung

Die Dimension zur sexuellen Orientierung wird oft auch mit LGBT oder GLBT bezeichnet. Die Abkürzung steht für Lesbian, Gay, Bisexual und Trans (zu deutsch: Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans (Abkürzung für Transgender bzw. Transsexualität)). Die Bezeichnung LGBT ist umstritten, da dabei sexuelle Orientierung und sexuelle Identität zusammengefasst werden.

Die sexuelle Orientierung ist eine der am wenigsten öffentlich diskutierten Diversity-Dimensionen. Bei Unternehmen finden sich bis auf Mitarbeiternetzwerke kaum Initiativen. Verbreitet ist die Ansicht, dass die sexuelle Orientierung reine Privatsache sei. Dabei wird übersehen, dass Ehe und Partnerschaft auch im Büro ein Alltagsthema ist - sei es durch Erzählungen vom Wochenende mit dem liebsten Menschen oder durch Fotos der Familie auf dem Schreibtisch. Menschen, die nicht der Heteronormativität entsprechen, können oft nicht mit gleicher Unbefangenheit ihr Privatleben offenbaren. Viele versuchen stattdessen, ihre sexuelle Orientierung zu verstecken und erfinden Ausreden oder ein Doppelleben. Dieses Versteckspiel kann äußerst belastend sein. Spätestens dann wird es auch (wirtschaftlich) für Unternehmen relevant, da sich die MitarbeiterInnen nicht mehr mit all ihren Potenzialen für ihre Arbeit einsetzen können. Ein offener, respektvoller Umgang mit der sexuellen Orientierung dagegen wird als Befreiung und Motivationsschub empfunden. Gerade Schwule und Lesben stellen zudem eine lohnende Kundengruppe dar, die über Gay Marketing mit individuellen Angeboten (z.B. Urlaubsreisen für Homosexuelle) oder über eigene Kanäle angesprochen werden können (z.B. mit Anzeigen auf Online-Portalen für Schwule).

Diese Dimension zeigt, wie sehr MitarbeiterInnen auf eine unvoreingenomme Unternehmenskultur achten: ein Viertel von LGBT-MitarbeiterInnen in den USA wechselte den Arbeitgeber zugunsten eines LGBT-freundlichen Unternehmens. Ein respektvolles Arbeitsklima ist damit wichtiger als ein hohes Gehalt (Quelle: Harris Interactive).

Studien des Völklinger Kreises zeigen exemplarisch, wie wichtig die Vorbildfunktion des Topmanagements ist: „Jeder zweite Befragte kennt Führungskräfte, die ihre Homosexualität offen ausleben. Auffallend ist zweierlei: Befragte aus Wirtschaftsunternehmen mit LGBT-Engagement berichten mehr als doppelt so häufig von geouteten Managern als ihre Kollegen. Auf den beiden Top-Ebenen des Managements ist, bis auf eine Ausnahme, ausschließlich Befragten aus LGBT-engagierten Organisationen eine geoutete Führungskraft bekannt.“

 

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