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Synergiewerkstatt 23: Job Sharing – Vereinbarkeit von Familie & Beruf für Männer und Frauen

Dienstag, 19. September 2017
mit Vorabendprogramm

Gastgeberin: Alexandra Heinrichs, Vice President Human Resources DACH, Unilever Deutschland Holding, Hamburg

Zur dreiundzwanzigsten Synergiewerkstatt begrüßte Dr. Petra Köppel, Inhaberin von Synergy Consult und Leiterin des Netzwerks ‚Synergie durch Vielfalt‘, erfahrene Diversity-Fach- und Führungskräfte bei Gastgeber Unilever in Hamburg. Am Vorabend durften die Teilnehmer_innen das außergewöhnliche Unilever-Haus besichtigen, in dem Transparenz zwischen allen Ebenen bereits architektonisch umgesetzt wird.

Die Synergiewerkstatt eröffnete Dr. Petra Köppel mit Stereotypen - nämlich, dass Männern Karriere und Frauen Familie zugeschrieben wird. Ihr Tipp: Unternehmen und Menschen sollten sich ihrer Stereotype bewusst werden, um diese aktiv einzugrenzen und beiden Geschlechtern Familie & Beruf ermöglichen zu können.

Gastgeberin Alexandra Heinrichs, Vice President Human Resources DACH bei der Unilever Deutschland Holding, ließ es sich nicht nehmen, per Videobotschaft von ihrer eigenen Job Share-Erfahrung zu berichten: Es ist für einen Arbeitgeber wesentlich, unterschiedliche Arbeitsmodelle wie flexible Arbeitszeiten, Teilzeit und Job Sharing anzubieten und so seine Attraktivität zu sichern.

Harald Melwisch, Chief Digital Officer DACH & Country Lead Austria bei Unilever, sieht die bei Unilever bereits etablierten Job Shares dementsprechend als „beinharten ökonomischen Vorteil" an, da der Global Player Talente binden kann, die er sonst verlieren würde.

Sybille Hartmann, BB Finance Director DACH bei Unilever, bekleidete in ihrer 12-jährigen Jobsharing-Zeit mit Elisabeth Stute vier verschiedene Positionen und wirkt nun als Vorbild für andere.

Dr. Virgina Bastian, Job Sharing als HR-Direktorin für das PetCare Business der Nestlé, und ihre Kollegin Maja Reischl bewiesen, dass enge Abstimmung, weitgehende Ehrlichkeit miteinander und Einstehen füreinander den Output eines Job Shares gegenüber einer ‚normalen‘ Vollzeitstelle merklich erhöht.

René Greif, Väterbeauftragter der Charité, berichtete, wie er als offizieller Väterbeauftragter die Bedürfnisse von Vätern in den unterschiedlichen Vaterschaftsphasen - von der Geburt bis zur Hochschule - erfasst, gegenüber Kollegen und Vorgesetzten wiederspiegelt und somit zur Berücksichtigung von Väterinteressen beiträgt.

Martin Rosowski, Vorsitzender des Bundesforum Männer, fragte: „Wer ist der moderne Mann?" und antwortete: „Eine Vielfalt von Männlichkeiten" - im Gegensatz zu der traditionell einseitigen Männerrolle des alleinigen Ernährers.

Dr. Petra Köppel betonte in ihrem Vortrag ‚Inclusive Leadership - die Einstellung macht`s‘, dass über Inclusive Leadership aktiv gegen den Unconscious Bias vorzugehen ist, d.h. der stereotypen Zuschreibung von Familie und Karriere zu Frauen und Männern, um die wahren Bedürfnisse der Mitarbeiter_innen zu erkennen.

In der anschließenden Diskussionsrunde mit Referent_innen und Plenum wurde die große Bedeutung von Vorbildern herausgestellt - und der Mut, manchmal etwas "einfach zu machen", statt Betriebsvereinbarungen auszufeilen.

Dr. Petra Köppel stellte zudem die neue Website ihres Beratungsunternehmens Synergy Consult vor, auf der sich einige Instrumente zur Förderung von Vielfalt finden. Zudem lud sie zur nächsten Synergiewerkstatt XXIV: Diversity in der Arbeitswelt 4.0 am Dienstag, 28. November 2017 ein. Gastgeber ist Karlheinz Löw, Direktor Personal- und Ressourcenmanagement, AOK Hessen in Frankfurt am Main.